Die Eingewöhnungszeit
Besonderen Wert legen wir auf die Eingewöhnung in unserer Einrichtung. Die Eingewöhnungszeit ist eine entscheidende Phase für das Wohlbefinden des Kindes und den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Kind, Eltern und Betreuungspersonen.
Sie ermöglicht dem Kind, sich in der neuen Umgebung sicher zu fühlen, und gibt den Eltern die Gelegenheit, den Übergang in die Betreuung aktiv zu begleiten.
Ziele der Eingewöhnung
- Sicherheit und Vertrauen schaffen: Das Kind soll eine Bindung zu den Betreuungspersonen aufbauen und die neue Umgebung als sicher wahrnehmen.
- Schrittweises Loslassen: Die Eltern und das Kind sollen die Trennung langsam und behutsam erleben.
- Individuelles Tempo: Jedes Kind ist einzigartig und benötigt unterschiedlich viel Zeit, um sich einzugewöhnen.
Phasen der Eingewöhnung
Wir richten uns ganz individuell nach den Bedürfnissen des Kindes und haben uns bewusst dazu entschieden, nach keinem festen Modell zu arbeiten. Nachfolgend finden Sie lediglich eine Struktur, die wir an den Bedürfnissen des Kindes anpassen.
-
Kennenlernphase (1.–5. Tag)
- Das Kind kommt gemeinsam mit einem Elternteil für ca. 1–2 Stunden in die Großtagespflege.
- Die Eltern bleiben passiv, sind aber jederzeit verfügbar, um dem Kind Sicherheit zu geben.
- Das Kind kann die Räumlichkeiten, die Betreuungspersonen und die anderen Kinder in Ruhe kennenlernen.
-
Erste Trennungsversuche (5.–10. Tag)
- Kurze Trennungen von 10–30 Minuten werden ausprobiert, während ein Elternteil in der Nähe bleibt.
- Die Reaktion des Kindes auf die Trennung wird beobachtet, um das weitere Vorgehen zu planen.
- Ziel ist es, das Vertrauen des Kindes in die Betreuungspersonen zu stärken.
-
Erweiterte Betreuungszeiten
- Die Trennungszeiten werden schrittweise verlängert, je nachdem, wie sicher sich das Kind fühlt.
- Das Kind nimmt zunehmend am Alltag der Großtagespflege teil (z. B. Mahlzeiten, Spielzeiten, Schlafen).
- Die Eltern ziehen sich langsam zurück, bleiben aber bei Bedarf ansprechbar.
-
Stabilisierung und Abschluss
- Das Kind ist vollständig in den Tagesablauf integriert und fühlt sich sicher in der Gruppe.
- Die Eltern bringen das Kind nun wie vereinbart zur Betreuung und holen es wieder ab.
- Ein abschließendes Gespräch klärt offene Fragen und gibt einen Ausblick auf den weiteren Verlauf.
Dauer der Eingewöhnung
Die Eingewöhnung kann von 2 Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern. Das ist sehr unterschiedlich und wird mit den Eltern in enger Zusammenarbeit besprochen.
Rolle der Eltern während der Eingewöhnung
- Präsenz und Sicherheit: Die Eltern sind in der ersten Phase anwesend, um dem Kind Sicherheit zu geben.
- Geduld und Vertrauen: Die Eltern unterstützen das Kind, indem sie geduldig bleiben und der Betreuung vertrauen.
- Rückmeldung geben: Ein regelmäßiger Austausch mit den Betreuungspersonen hilft, den Prozess optimal zu gestalten.
Herausforderungen und Unterstützung
- Trennungsängste: Falls das Kind Schwierigkeiten hat, unterstützen wir es durch behutsames Vorgehen und enge Zusammenarbeit mit den Eltern.
- Flexibilität: Sollte die Eingewöhnung länger dauern, passen wir den Plan entsprechend an.
Wichtig für eine erfolgreiche Eingewöhnung
- Eine gute Vorbereitung durch Gespräche mit den Eltern vor Beginn.
- Kontinuität und ein klar strukturierter Tagesablauf in der Großtagespflege.
- Zeit, Geduld und die individuelle Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes.
Mit einer gelungenen Eingewöhnung legen wir die Basis für eine vertrauensvolle Beziehung und eine angenehme Zeit in der Großtagespflege.
Rituale und Übergangsgestaltung
Rituale und eine durchdachte Übergangsgestaltung sind essenziell, um den Kindern Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Sie strukturieren den Tagesablauf, erleichtern den Wechsel zwischen verschiedenen Aktivitäten und fördern die emotionale Stabilität der Kinder. Wir verdeutlichen Übergänge mit angenehmen und sanften Klängen, die uns unsere Klangschale schenkt.
Bedeutung von Ritualen
- Sicherheit und Orientierung: Wiederkehrende Abläufe geben Kindern ein Gefühl der Verlässlichkeit und helfen ihnen, sich im Tagesablauf zurechtzufinden.
- Emotionale Stabilität: Rituale bieten Halt, insbesondere in neuen oder herausfordernden Situationen.
- Förderung der sozialen Bindung: Gemeinsame Rituale stärken das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb der Gruppe.
Alltagsrituale in der Großtagespflege
- Begrüßungsritual: Täglicher Morgenkreis
- Mahlzeitenritual: Wir singen ein Lied und bitten die Kinder an den Tisch zu kommen
- Übergangsrituale: Feste Abläufe zwischen Freispiel, Mahlzeiten oder Schlafenszeit
- Aufräumritual: Wir setzen die Klangschale ein und singen unser Aufräumlied
Übergangsgestaltung: Wechsel zwischen Aktivitäten
Übergang vom Bringen in den Betreuungsalltag
- Begrüßung: Persönliches Begrüßen jedes Kindes durch die Betreuungsperson
- Übergabe von Eltern an Betreuungspersonen: Ein kurzer Austausch und eine sanfte Trennung helfen, den Übergang zu erleichtern.
Übergang zur Ruhezeit oder Schlafphase
Die Kinder schlafen in ruhiger, abgedunkelter Atmosphäre und wir singen ein Lied.
Übergang zum Abholen und nach Hause gehen
- Verabschiedung: Persönliche Worte und Übergabe an die Eltern stärken die Bindung und schaffen einen positiven Abschluss.
Wirkung von Ritualen und guter Übergangsgestaltung
Eine gut durchdachte Struktur mit Ritualen und Übergangsstrategien erleichtert den Kindern den Alltag, stärkt die Gruppe und unterstützt die emotionale sowie soziale Entwicklung. Gleichzeitig schafft sie einen Rahmen, in dem Kinder mit Freude lernen und spielen können.
Tagesablauf
Unser strukturierter, aber flexibler Tagesablauf bietet unseren Kindern Sicherheit, Orientierung und Verlässlichkeit. Er schafft einen harmonischen Rahmen, in dem sie spielen, lernen und sich entfalten können, während gleichzeitig individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden.
1. Ankommen und Begrüßung (07:30 – 08:45 Uhr)
- Die Kinder werden von den Eltern gebracht und herzlich begrüßt.
- Freispielphase: Die Kinder können ankommen, spielen und sich in ihrem Tempo in die Gruppe einfügen.
- Gelegenheit für Tür-und-Angel-Gespräche mit den Eltern.
2. Gemeinsames Frühstück (08:45 – 09:15 Uhr)
- Gesundes Frühstück wie Müsli, Obst und Brot werden in einer ruhigen, harmonischen Atmosphäre eingenommen.
- Kinder lernen selbstständig zu essen und soziale Tischmanieren.
3. Morgenkreis (09:15 – 09:25 Uhr)
- Gemeinsames Ritual: Begrüßungslied, Tanzen, besonderes Goldtröpchenritual mit Lavendelduft, um entspannt in den Tag zu starten, Vorstellung des Tagesablaufs.
- Austausch über Themen des Tages, z. B. Jahreszeiten, Wetter, besondere Anlässe.
- Förderung von Gemeinschaftsgefühl und Kommunikation.
4. Geplante Aktivitäten und Freispiel (09:30 – 11:30 Uhr)
- Themenbezogene Projekte, Basteln, Malen, Bewegungsspiele oder Musikeinheiten.
- Zeit für individuelles und freies Spiel, um die Kreativität und Interessen der Kinder zu fördern.
- Aktivitäten im Freien, z. B. Gartenzeit, Spaziergänge oder Erkundungen der Natur.
5. Obstteller (09:50 – 10:00 Uhr)
6. Mittagessen (11:30 – 12:00 Uhr)
- Wir kochen täglich ein frisches, ausgewogenes und gesundes Mittagessen. Wir legen sehr großen Wert auf eine ausgewogene Ernährung und berücksichtigen die Gegebenheiten, die die unterschiedlichen Kulturen mit sich bringen.
- Rituale wie ein Tischspruch oder gemeinsames Aufräumen vor und nach dem Essen.
7. Ruhe- und Schlafenszeit (12:00 – 14:00 Uhr)
- Die Kinder legen sich hin, lesen ein Buch oder hören ruhige Musik.
- Schlafkinder haben die Möglichkeit, in Ruhephasen zu entspannen und Kraft zu tanken.
8. Nachmittagsgestaltung (14:00 – 15:30 Uhr)
- Leichtes Nachmittagsessen oder Snack, wie Gemüse, Obst, Joghurt, Brot.
- Freispiel, Bewegungsangebote oder kreative Aktivitäten je nach Interesse der Kinder.
9. Abholphase (15:30 – 16:00 Uhr)
- Die Kinder können individuell abgeholt werden.
- Entspannter Tagesabschluss mit ruhigeren Aktivitäten wie Vorlesen oder Spielen.
- Tür-und-Angel-Gespräche mit den Eltern über den Tagesverlauf.
Flexibilität im Tagesablauf
- Individuelle Bedürfnisse: Jedes Kind wird in seinem Tempo begleitet (z. B. Anpassung bei Schlaf- oder Essenszeiten).
- Unvorhergesehenes: Der Ablauf kann je nach Wetter, Gruppendynamik oder spontanen Ereignissen angepasst werden.
Besonderheiten im Wochenrhythmus
- Feste und Feiern: Geburtstage oder jahreszeitliche Veranstaltungen werden in den Ablauf integriert. Jeder Geburtstag wird mit einem Geburtstagslied, einem kleinen Geschenk und einer kleinen Krone beim Frühstück gefeiert.
Ziele eines strukturierten Tagesablaufs
- Sicherheit und Orientierung für die Kinder.
- Förderung von Selbstständigkeit und sozialen Fähigkeiten.
- Ausgewogene Mischung aus Aktivität, Lernen und Entspannung.
Kontakt
Kindertagespflege HerzenskinderMusterstraße 1
12345 Musterstadt
Ihr Herzenskinderteam Jasmin & Angela